Vom Feilen, Sägen und Füße waschen …

Gar nicht so leicht: Die Azubis der KSB Aktiengesellschaft und der Paul-Riebeck-Stiftung testeten eine Schreibmaschine für Blindenschrift. Foto: Falk Wenzel

Nick Presch (links) hatte sich dank des Alterssimulationsanzuges in einen Senior verwandelt. Eric Meisel (rechts) half ihm beim beschwerlichen Treppenaufstieg. Foto: Falk Wenzel

vom 29.08.2017

Azubi-Tausch endet mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen

Am Freitag, dem 25. August, endete der Azubi-Tausch der KSB Aktiengesellschaft und der Paul-Riebeck-Stiftung nach 14 Tagen. In jeweils einer der zwei Wochen übernahmen die insgesamt sechs Auszubildenden dabei ihnen branchenfremde Aufgaben. Vom 14. bis 18. August übten sich die angehenden Pflegefachkräfte Lisa Baum, Eric Meisel und Anne Skodda im Feilen, Sägen von Metall und bauten eine Dampfwalze. Unterstützung erhielten sie von Nick Presch, Hennig Bröhme und Martin Lahme, die ihnen ihren Ausbildungsberuf Zerspanungsmechaniker sowie ihren Ausbildungsbetrieb vorstellten. „Der Azubi-Tausch ist eine gute Idee. Ich fand den Blick hinter die Kulissen von KSB sehr interessant. Der klare und strikte Tagesablauf an der Werkbank ist das ganze Gegenteil zur Pflege. Hier ist ja kein Tag wie der andere. Deshalb war es spannend, auch einmal solche Erfahrungen zu sammeln. Und vor allem mit einem fertigen Produkt in der Hand den Tag abzuschließen. Trotzdem kann ich sagen, dass ich mir mit der Ausbildung zur Pflegefachkraft, den richtigen Beruf ausgewählt habe“, erzählt die 18-jährige Anne Skodda.

Vom 21. August an kamen die KSB-Azubis täglich in die Paul-Riebeck-Stiftung und lernten unter anderem die Altenpflegeheime Haus der Generationen und Riebeckpark sowie die Hausgemeinschaften für Menschen mit Demenz kennen. Diesmal war es an den Stiftungsazubis ihre alltäglichen Aufgaben zu erklären und ihre „Partner-Azubis“ von KSB zum Mitmachen zu animieren. „So viele Füße wie in dieser Woche habe ich noch nie gewaschen“, lachte der 17-jährige Henning Bröhme. „Die Arbeit am Menschen, der tägliche Kontakt mit den Senioren ist schon anders, als mit Metall zu arbeiten. Ungewohnt auf jeden Fall. Ich habe großen Respekt vor dem Pflegeberuf. Und bin froh über meine Berufswahl. Aber es hat auch Spaß gemacht, sich mit den Bewohnern der Stiftung zu unterhalten, mit ihnen spazieren zu gehen oder zusammen Gesellschaftsspiele zu spielen“.

Ergänzt wurde die Arbeit im Altenpflegeheim von einem Besuch im Berufsförderungswerk Halle gGmbH am 23. August. Ein Projekttag am 24. August sorgte außerdem für viel Gelächter und Erkenntnisse unter den sechs Jugendlichen. Sie testeten unter anderem den Alterssimulationsanzug und den Tremor-Handschuh. Auch bei Rollstuhlfahrten und Übungen zum Essen reichen schlüpften die Azubis in die Rolle von Senioren und Pflegern. Am Ende der Woche waren die jungen Leute begeistert. Und auch Vicky Riedel, Projektorganisatorin der Paul-Riebeck-Stiftung, freut sich über den erfolgreichen Abschluss: „Das Projekt hat die Auszubildenden einmal mehr in ihrer Berufswahl bestärkt. Anhand der einzelnen Aufgaben und Projekte sowie im Umgang mit ihren ‚Partner-Azubis‘ haben wir gesehen, was in ihnen steckt. Das macht uns als Ausbilder natürlich auch stolz.“

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